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        Fritz Walter

        31. Oktober 1920, Kaiserslautern († 17. Juni 2002, Enkenbach-Alsenborn)
        Mittelfeld

        Stationen als Spieler:
        1938-1959 1. FC Kaiserslautern

        Verein:
        384 Spiele, 327 Tore (Oberliga Südwest)

        Erfolge:
        Meister Oberliga Südwest: 1947, 1948, 1949, 1950, 1951, 1953, 1954, 1955, 1956, 1957
        Deutscher Meister: 1951, 1953

        Nationalmannschaft:
        61 Spiele (33 Tore)
        Weltmeister: 1954

        Er ist der weltweit einzige Fußballer, nach dem ein meteorologisches Phänomen benannt ist. Bei leichtem, dauerhaftem Nieselregen spricht der Volksmund seit den 1950er-Jahren vom Fritz-Walter-Wetter. Bei solchem lief der Namensgeber zu großer Form auf. Zu größerer als ohnehin schon. Fritz Walter war das Fußball-Idol seiner Zeit. Ein echtes Vorbild, bescheiden im Auftreten außerhalb des Spielfeldes, voranschreitend auf dem Platz. Genialer Spielgestalter, brillanter Techniker, wahrer Kapitän, verlängerter Arm des Trainers.

        Dabei hat ihm der 2. Weltkrieg die besten Jahre als Fußballer geraubt. Acht Jahre vergingen zwischen seinem 24. und seinem 25. Länderspiel. Er war bereits jenseits der 30, als sich die ganz großen Erfolge einstellten: Zweimal Deutscher Meister mit dem 1. FC Kaiserslautern, Weltmeister 1954 mit der deutschen Nationalmannschaft. Seinem Verein hielt er immer die Treue, trotz horrender Angebote italienischer und spanischer Clubs. Für die Pfälzer traf der torgefährliche Mittelfeldstratege fast genau so oft wie er für sie zum Einsatz kam. 327 Tore in 384 Spielen. Auf Grund seiner Strahlkraft und Präsenz wurde die Mannschaft des 1. FC Kaiserslautern auch die „Walter-Elf“ genannt.

        Neben seinen herausragenden Fähigkeiten zeichnete ihn auch ein sensibler Charakter aus. Bei Anpfiff des Spiels durfte es halt nicht zu heiß sein und zuvor keine schwarze Katze den Weg des Mannschaftsbusses gekreuzt haben. Der Aberglaube ließ Fritz Walter zuweilen zaudern und zögern. In solchen Fällen war der „Chef“ zur Stelle. Sepp Herberger hatte ein feines Gespür im Umgang mit seinem wichtigsten Spieler. Dass es am 4. Juli 1954 in Bern kurz vor dem WM-Finale Deutschland gegen Ungarn anfing zu regnen, nahm aber sicher auch dem Bundestrainer einige Zweifel.

        Die HALL OF FAME des deutschen Fußballs ist auf Initiative des Deutschen Fußballmuseums gegründet worden. Im November 2018 und Januar 2019 haben führende Sportjournalistinnen und Sportjournalisten die Gründungsmannschaften der Männer und Frauen gewählt. Die Jurymitglieder waren aufgerufen, ihre Spieler- und Trainerpersönlichkeiten des deutschen Männer- und Frauenfußballs zu berufen. Genannt werden durften Spielerinnen und Spieler, die für deutsche Auswahlmannschaften spielberechtigt waren und deren Karriereende mindestens fünf Jahre zurückliegt. Die HALL OF FAME würdigt die größten Legenden des deutschen Fußballs erstmals zentral an einem Ort. Sie ist Teil der Dauerausstellung im Deutschen Fußballmuseum in Dortmund. Am 1. April 2019 eröffnet, ist so eine dauerhafte Pilgerstätte für alle Fußballfans entstanden. Die Jury entscheidet im jährlichen Rhythmus über weitere Neuaufnahmen aus dem Männer- und Frauenfußball.

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