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        Uwe Seeler

        *5. November 1936, Hamburg
        †21. Juli 2022, Norderstedt
        Sturm

        Stationen als Spieler:
        1953-1972  Hamburger SV
        1978  Cork City (Irland)

        Verein:
        36 Spiele, 40 Tore (Oberliga Nord)
        239 Spiele, 137 Tore (Bundesliga)
        1 Spiel, 2 Tore (League of Ireland, Irland)

        Erfolge:
        Norddeutscher Meister: 1955, 1956, 1957, 1958, 1959, 1960, 1961, 1962, 1963
        Deutscher Meister: 1960
        DFB-Pokalsieger: 1963

        Nationalmannschaft:
        73 Spiele, 43 Tore


        Vize-Weltmeister: 1966
        WM-Dritter: 1970

        Es gab Zeiten, da riefen die Zuschauer bei Länderspielen der deutschen Nationalelf lautstark „Uwe, Uwe!“, auch wenn Uwe gar nicht in Aktion war. Die Unterstützung von den Stadionrängen galt der ganzen Mannschaft aus kollektiver Sympathie für das Fußball-Idol schlechthin: Uwe Seeler. Kaum einem anderen Spieler in der Geschichte des deutschen Fußballs ist so viel uneingeschränkte Zuneigung seitens der Fans zuteil geworden wie dem Spieler des Hamburger SV. Woran mag das gelegen haben?

        Zunächst einmal machte er das, wofür ein Mittelstürmer besonders wertgeschätzt wird, außerordentlich gut. Er schoss Tore. Sehr viele, sehr schöne, sehr entscheidende. Meistens mit dem Vollspann, gelegentlich per Seitfallzieher – einmal auch per Hinterkopf. Das war im WM-Viertelfinale 1970 im Spiel gegen England. Seither erhält jeder Treffer, der auf ähnliche Art erzielt wird, das Prädikat: „Wie einst Uwe Seeler“.

        Zudem schätzten die Fans seine Bodenständigkeit, seine Vereinstreue. Verlockungen des großen Geldes aus dem Ausland hielt er genauso stand wie der unerbittlichen, nicht immer fairen Manndeckung seiner Gegenspieler. Seine schlimmste Verletzung zog er sich jedoch ohne Fremdeinwirkung zu. Ein Achillessehnenriss setzte ihn im Februar 1965 außer Gefecht. Aber nur vorübergehend, obwohl eine solche Diagnose seinerzeit eigentlich das Karriereende bedeutete.

        Doch der „kleine Dicke“, wie er auf Grund seiner überschaubaren Körperlänge von 1,68m liebevoll auch gerufen wurde, war eine große Kämpfernatur. Auf und neben dem Platz. Bereits nach vier Monaten feierte er sein Comeback und trug bei seiner Rückkehr in die Nationalmannschaft maßgeblich zur Qualifikation für die WM in England bei. Dort feierte er mit dem Gewinn der Vizeweltmeisterschaft seinen größten internationalen Erfolg. Seeler war Kapitän einer Mannschaft, die mit ihrem sportlich fairen Auftreten das damals noch feindselig geprägte Deutschland-Bild im Gastgeberland korrigierte.

        Als erster Sportler überhaupt erhielt er 1970 das Große Bundesverdienstkreuz. Uwe Seeler ist eine der größten Identifikationsfiguren des deutschen Fußballs. „Uns Uwe“ halt.

        Die HALL OF FAME des deutschen Fußballs ist auf Initiative des Deutschen Fußballmuseums gegründet worden. Im November 2018 und Januar 2019 haben führende Sportjournalistinnen und Sportjournalisten die Gründungsmannschaften der Männer und Frauen gewählt. Die Jurymitglieder waren aufgerufen, ihre Spieler- und Trainerpersönlichkeiten des deutschen Männer- und Frauenfußballs zu berufen. Genannt werden durften Spielerinnen und Spieler, die für deutsche Auswahlmannschaften spielberechtigt waren und deren Karriereende mindestens fünf Jahre zurückliegt. Die HALL OF FAME würdigt die größten Legenden des deutschen Fußballs erstmals zentral an einem Ort. Sie ist Teil der Dauerausstellung im Deutschen Fußballmuseum in Dortmund. Am 1. April 2019 eröffnet, ist so eine dauerhafte Pilgerstätte für alle Fußballfans entstanden. Die Jury entscheidet im jährlichen Rhythmus über weitere Neuaufnahmen aus dem Männer- und Frauenfußball.

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