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        Franz Beckenbauer

        *11. September 1945, München
        † 7. Januar 2024, Salzburg
        Abwehr

        Stationen als Spieler:
        1964-1977 FC Bayern München
        1977-1980 New York Cosmos
        1980-1982 Hamburger SV
        1983 New York Cosmos

        Verein:
        424 Spiele, 44 Tore (Bundesliga)
        105 Spiele, 19 Tore (North American Soccer League, USA)

        Erfolge:
        Deutscher Meister: 1969, 1972, 1973, 1974, 1982
        DFB-Pokalsieger: 1966, 1967, 1969, 1971
        Europapokalsieger der Landesmeister: 1974. 1975, 1976
        Europapokalsieger der Pokalsieger: 1967
        US-Meister: 1977, 1978, 1980
        Weltpokalsieger: 1976

        Nationalmannschaft:
        103 Spiele, 14 Tore
        Weltmeister: 1974
        Vize-Weltmeister: 1966
        WM-Dritter: 1970
        Europameister: 1972
        Vize-Europameister: 1976

        Egal, wo auf der Welt Listen mit den bekanntesten deutschen Persönlichkeiten erstellt werden, sein Name fehlt dort in der Regel nie. Auch wenn „Kaiser“ bei ihm lediglich Spitzname und nicht Herrschertitel ist, steht Franz Beckenbauer dann in einer Reihe mit Marx und Merkel, Beethoven und Bismark, Engels und Einstein.

        Seit dem Jahr 2000 weist ihn eine offizielle Umfrage des Verbandes Deutscher Sportjournalisten (VDS) und des Fachblatts Kicker-Sportmagazin als Deutschlands „Fußballer des Jahrhunderts“ aus. Wie kein anderer steht er beim Fußballspielen für die Leichtigkeit des Seins. Nach Jahren ohnehin schon herausragender Leistungen im Mittelfeld erfand er für sich die ideale Position, auf der er unerreicht bleiben sollte. Als Libero, als freier Mann hinter der Abwehr, gestaltete er mit Eleganz, Übersicht und Außenristpässen den Spielaufbau seiner Mannschaft und entwickelte auf dem Platz – seinem Spitznamen alle Ehre machend – feldherrnartig strategische Fähigkeiten.

        Er war der Kapitän der Europameister 1972 und Weltmeister 1974. Nach 103 Einsätzen endete mit seinem Abschied aus der Bundesliga und seinem Wechsel von Bayern München zu Cosmos New York seine erfolgreiche Länderspielkarriere. Die folgenden Jahre an der amerikanischen Ostküste ließen ihn als Persönlichkeit weiter reifen. Als er zurückkehrte, wurde er noch einmal Deutscher Meister mit dem Hamburger SV. Unmittelbar nachdem er als Spieler zurückgetreten war, erfand nun der Deutsche Fußball-Bund eine neue Position für ihn: Als „Teamchef“ – mangels Lizenz durfte er kein „Bundestrainer“ sein – leitete er ab 1984 die Geschicke der Nationalmannschaft, die er 1986 zur Vize-Weltmeisterschaft in Mexiko und am letzten Tag seiner Amtszeit zum WM-Titel 1990 in Italien führte. Wie er danach, scheinbar der Welt etwas entrückt, über den Rasen des Olympiastadions in Rom spazierte, hatte etwas Schwebendes. Franz Beckenbauer und die Leichtigkeit des Seins.

        Die HALL OF FAME des deutschen Fußballs ist auf Initiative des Deutschen Fußballmuseums gegründet worden. Im November 2018 und Januar 2019 haben führende Sportjournalistinnen und Sportjournalisten die Gründungsmannschaften der Männer und Frauen gewählt. Die Jurymitglieder waren aufgerufen, ihre Spieler- und Trainerpersönlichkeiten des deutschen Männer- und Frauenfußballs zu berufen. Genannt werden durften Spielerinnen und Spieler, die für deutsche Auswahlmannschaften spielberechtigt waren und deren Karriereende mindestens fünf Jahre zurückliegt. Die HALL OF FAME würdigt die größten Legenden des deutschen Fußballs erstmals zentral an einem Ort. Sie ist Teil der Dauerausstellung im Deutschen Fußballmuseum in Dortmund. Am 1. April 2019 eröffnet, ist so eine dauerhafte Pilgerstätte für alle Fußballfans entstanden. Die Jury entscheidet im jährlichen Rhythmus über weitere Neuaufnahmen aus dem Männer- und Frauenfußball.

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