„Als Kind bin ich mit meinem Vater gekommen, und der wurde auch schon von seinem mitgenommen.“
Die Textzeilen aus Borussia gehören zu den schönsten der Fußballkultur. Und damit zum Kulturgut. Sie sind der Inbegriff der Fußballromantik. Und Ausdruck eines besonderen Gemeinschaftsgefühls. Umfassend. Anfassend. Verbindend. Verbindlich. Authentisch. Dieses Leitmotiv nimmt das Deutsche Fußballmuseum in seiner neuen Inszenierung zur Geschichte der Fußball-Bundesliga auf. Vereinsunabhängig. Generationenübergreifend.
Erzählt wird inhaltlich auf mehreren Ebenen, was wiederum in der Funktionalität des Ausstellungsraumes seine Entsprechung findet: 360 Grad.
Inhaltliches Leitmotiv ist die Geschichte vom Kind, das mit seinem Vater ins Stadion gekommen ist, der schon von seinem mitgenommen worden ist. Diese Erzählebene begleitet die markanten Bilder, Töne, Emotionen aus 58 Jahren Fußball-Bundesliga.
Beginnend in einer Zeit, in der Zuschauer noch rauchende Männer in Trenchcoats sind und ihre Idole Helmut Rahn, Uwe Seeler oder Franz Beckenbauer heißen; durch ein Zeitalter, in dem Fußballer zu Popstars und Werbeikonen werden, Günter Netzer aus der Tiefe des Raumes kommt und im Publikum erste Frauen gesichtet werden; vorbei an beinhartem Abstiegskampf in Nürnberg und Kaiserslautern sowie den großen Dramen der Historie wie der Vier-Minuten-Meisterschaft des FC Schalke 04 und dem Abstieg des Hamburger SV; bis hin zum Familienevent mit modernen Weltstars wie Robert Lewandowski und zum deutschen Classico der Gegenwart; Borussia Dortmund gegen Bayern München.
Verstärkt werden diese Bilder, Töne, Emotionen durch Betrachtung des medialen Fortschritts; von der samstäglichen Bundesligakonferenz im Hörfunk über die omnipräsente Berichterstattung im Fernsehen bis hin zu Live-Datentracking und Virtual Bundesliga.
Vorfreude. Zittern. Gefühlsexplosion. Faszination. Erinnerungen. Wiedererkennung bis zur Wiederfindung.
In der 360-Grad-Show spürt der Besucher den Puls der Bundesliga mit jeder Faser. Auf der Zeitreise durch sechs Jahrzehnte erkennt sich jeder immer wieder, weil er die Situationen so oder so ähnlich selbst erlebt hat.
Der Junge, der Panini-Bilder klebt. Die Sportschau, die beginnt. Die Zeit, die vergeht. Die Begeisterung, die bleibt – auch wenn sich Wahrnehmung und Auffassung, Kanäle und Konsum verändert haben. Aus dem Panini-Album ist die Playstation geworden; Idole werden nicht mehr nur gesammelt, sondern auch gesteuert. Menschen schauen nicht mehr nur Fußball, sondern vermehrt auf Second Screens und in den DFL Fantasy Manager.
Technisch ist die Inszenierung eine Innovation. Die 3D-Mapping-Technologie verbindet die fiktionale Geschichte mit den historischen Originalbildern. In Kombination mit der Breite der Projektionsfläche, die das reguläre Sichtfeld des Menschen übersteigt, und einer Matrix aus 433 einzelnen Hexagonen ermöglicht sie beeindruckende Perspektivwechsel und erschafft Filmeffekte, die plastisch und mitreißend wirken. Der 8D-Sound in den In-Chair-Kopfhörern vermittelt dem Zuschauer das Gefühl, den Ton aus verschiedenen Richtungen zu empfangen, und verstärkt so das 360-Grad-Erlebnis. Und am Ende schließt sich ein Kreis.
"Als Kind bin ich mit meinem Vater gekommen, und der wurde auch schon von seinem mitgenommen."
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