Legenden gedenken im Fußballmuseum Gerd Müller

Das Deutsche Fußballmuseum zeigt besondere Ausstellungsstücke des größten deutschen Torjägers.

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Die Bayern-Legenden Lothar Matthäus, Philipp Lahm und Claudio Pizarro haben im Deutschen Fußballmuseum in Dortmund dem verstorbenen Gerd Müller gedacht. In der Dauerausstellung erinnerten sich die Münchner Meisterspieler im Gespräch mit Museumsdirektor Manuel Neukirchner am Blumengesteck vor dem originalen Trikot des legendären Mittelstürmers aus dem WM-Finale 1974 an die unvergessenen Spiele von Gerd Müller und würdigten den am Sonntag verstorbenen Rekordtorschützen als einen der größten Spieler des Weltfußballs und herausragenden Menschen.

Museumsdirektor Manuel Neukirchner: „Es war ein ganz besonderer Moment, gemeinsam mit Lothar Matthäus, Philipp Lahm und Claudio Pizarro in unserer Ausstellung vor dem geschichtsträchtigen Trikot zu stehen, das mir Gerd Müller 2012 noch persönlich überreicht hat. Für einen Moment war uns Gerd Müller wieder ganz nah. Wir waren ergriffen. Ein unbeschreiblicher Augenblick. Gerd Müller war in seiner Art einzigartig. Unser Museum wird ihm ein ehrendes Andenken bewahren.“

Rekordnationalspieler Lothar Matthäus: „Gerd Müller nur an seinen Toren zu messen, würde ihm nicht gerecht. Er war ein bodenständiger Mensch und nie jemand, der sich in den Vordergrund gedrängt hat. Ich durfte tolle Gespräche mit ihm führen, das Trainingsgelände des FC Bayern an der Säbener Straße war sein zweites Zuhause. Menschlichkeit hat ihn neben seinen zahlreichen großartigen Erfolgen in besonderer Weise ausgezeichnet. Sein Tod ist ein großer Verlust für den deutschen Fußball.“

OK-Chef der EM 2024 Philipp Lahm: „Gerd Müller war der größte Mittelstürmer in unserem Land, wenn nicht sogar weltweit, und dabei ein bescheidener, liebevoller Mensch, mit einer großen Leidenschaft für den Fußball. Das durfte ich als junger Spieler miterleben, als er Co-Trainer der Bayern-Amateure war. Wenn dir der „Bomber der Nation“ vor dem Tor irgendetwas erklärt hat, dann hast du mal so was von aufmerksam zugehört. Auch wenn das bei mir nicht viel genutzt hat, war er in vielerlei Hinsicht ein echtes Vorbild.

Aus Anlass seines Todes zeigt das Deutsche Fußballmuseum in Dortmund ab Dienstag (17.8.) erstmals für kurze Zeit den originalen Fußballschuh, mit dem Gerd Müller die deutsche Nationalmannschaft 1972 durch zwei Treffer beim 3:0-Sieg im Finale gegen die Sowjetunion zum ersten Europameistertitel geschossen hat. Zusammen mit seinem originalen Dress aus dem WM-Finale 1974, das Müller mit seinem legendären Tor aus der Drehung gegen die Niederlande ebenfalls entscheidend prägte, sind die wichtigsten Ausstellungsstücke seiner größten Erfolge erstmals vereint und für die Öffentlichkeit zu sehen.

Museumsdirektor Manuel Neukirchner sagt: „Der deutsche Fußball hat viele große Spieler hervorgebracht, aber nur einen unkopierbaren und in seiner Art einzigartigen Gerd Müller. Es mag ungewöhnlich sein, dass ein Museum einer verstorbenen Persönlichkeit in der Ausstellung mit einem Blumengesteck gedenkt. Gerd Müller, der in seinen letzten Lebensjahren den Kampf gegen Alzheimer nicht gewinnen konnte, hat es verdient. Unser Museum wird Gerd Müller ein ehrendes Andenken bewahren.“

Neben den bedeutenden Exponaten erinnern verschiedene Medieninstallationen, unter anderem in der HALL OF FAME des deutschen Fußballs, zu deren Gründungsmitgliedern Gerd Müller zählt, an den „Bomber der Nation“.

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