Alfred Glaser wurde 1914 geboren und schnürte bereits im Kindesalter seine Schuhe für den VfB Leipzig (heute: 1. FC Lokomotive Leipzig): „Wie waren wir stolz! Drei- oder viermal war er Deutscher Meister. Da spielte ich Fußball: im VfB!“ Im November 1928 hatte er sich beim VfB angemeldet und wurde Anfang 1929 aufgenommen. Doch als Jude durfte er nach 1933 nicht mehr für seinen Verein kicken, Glaser musste 1938 Leipzig verlassen und in die Niederlande fliehen. Dort war er sieben Jahre interniert, ehe er nach Palästina auswandern konnte. Seinen Verwandten war die Flucht nicht möglich. Sie wurden von den Nazis nach Auschwitz, Bełżec, Treblinka und Sobibór deportiert und in den Vernichtungslagern ermordet. Einzig Alfred überlebte den faschistischen Terror.
Im Laufe seines Lebens kehrte er noch dreimal nach Leipzig zurück, erhielt 1992 seine von den Nazis aberkannte Staatsbürgerschaft zurück und wurde zum Ehrenmitglied der Öffentlichen Handelslehranstalt zu Leipzig ernannt.
Alfred Glaser starb in seinem Wohnort Kfar Monash in Israel.