In der Bremer Öffentlichkeit war Hans Wolff in der Nachkriegszeit als „Hansi Werder vom SV Wolff“ bekannt. Nach den Bestimmungen der nationalsozialistischen Rassentheorie war Hans - so sein Rufname - Wolff ein sog. "Halbjude". Als "Halbjude" wurden Personen mit zwei jüdischen Großelternteilen bezeichnet. Hans Wolff hatte sich im Sommer 1929 dem SV „Werder“ Bremen angeschlossen. Als Stammspieler in der 2. und 3. Mannschaft schoss er in seiner aktiven Zeit 44 Tore für seinen Verein. In der Saison 1936/37 wurde er im letzten Ligaspiel um die Niedersachsenmeisterschaft gegen Göttingen 05 in die 1. Mannschaft berufen.
Bereits als junger Mann übernahm Hans Wolff wichtige Aufgaben in der Vereinsführung. Als er 1941 verwundet aus dem Krieg nach Bremen zurückkehrte, sorgte er als "Soldatenwart" dafür, dass der Kontakt zu den Werderanern an der Kriegsfront durch den Versand der Vereinsnachrichten nicht abriss.
Obwohl er als "Halbjude" von Verfolgung bedroht war, arbeitete er während der gesamten Kriegszeit in Bremen beim SV "Werder". Erst kurz vor Kriegsende musste er Bremen verlassen und sich im Umland verstecken.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges war Wolff maßgeblich am Wiederaufbau des Vereins beteiligt und übernahm von 1945 bis 1975 das Amt des hauptamtlichen Geschäftsführers.