Gabriele Rosenthal

Geboren am 29.10.1887 in München, Deutschland
1942 in Piaski
Ermordet im Holocaust

Gabriele Rosenthal, geb. am 29.10.1887 in München, war die Schwester des FC Bayern-Präsidenten Kurt Landauer. Gemeinsam mit ihrem Mann Martin, ebenfalls FCB-Mitglied, war sie Inhaberin des kgl. bayerischen Hoflieferanten Betten- und Wäschegeschäfts Albert Rosenthal. Nach dessen Tod 1931 wurde das Geschäft in der Folge aufgegeben, das Haus ging in den Besitz von Gabriele Rosenthal über. Noch 1932 verfolgte die Familie den Meisterkorso des FC Bayern von dort. Die Gestapo München beschlagnahmte 1939 die Kunst- und Büchersammlung der Rosenthals in ihrem Privathaus. Mitverantwortlich für die Verwaltung des geraubten Kunstguts war später Max Schwägerl im Oberfinanzpräsidium, der als FCB-Vorstandsmitglied die Familie Landauer gekannt haben muss.

Aus Rücksicht auf ihren erkrankten Sohn Hans in der jüdischen Heilanstalt Bendorf-Sayns emigrierte Gabriele Rosenthal nicht. Er wurde deportiert und ermordet. Seine Mutter wurde am 4. April 1942 nach Piaski deportiert und dort ermordet.

Autor: Michael Hellstern

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