Hugo Grünberg trat 1920 dem SV Werder Bremen bei und war dort als Schiedsrichter tätig. 1932 wird er in den Vereinsnachrichten als Mitglied bei „Fußball und Schiedsrichter“ genannt. Auch Grünberg musste nach Aussage von Verwandten den Verein verlassen.
Nach der Schulzeit arbeitete Grünberg im Familienunternehmen S. Assenheimer als Assistent und später Prokurist. Doch das Unternehmen hatte starke Probleme und spätestens mit der Umsiedlung des Sitzes nach Antwerpen verlor Grünberg ca. 1934 seine Anstellung. Bis zu seiner Deportation 1941 schlug er sich mit Gelegenheitsarbeit wie als Kurierfahrer mit dem Fahrrad durch. Grünberg war Mitglied der jüdischen Gemeinde, wurde in der Reichspogromnacht 1938 jedoch nicht wie viele andere Bremer Jüdinnen und Juden verhaftet, da er erkrankt war. Später kam er mit einer Tuberkulose-Erkrankung ins Krankenhaus. Dort lernte Grünberg seine Frau Klara Israel kennen, welche er am 20.06.1940 heiratete.
Am 18.11.1941 wurde Hugo zusammen mit seiner Frau Klara und einer seiner Schwestern Frida mit ihrem Mann Moses und den zwei Töchtern Mary und Ruth von Bremen über Hamburg nach Minsk deportiert. In demselben Zug befand sich auch Hugos Vereinskollege Arthur Rosenthal und ab Hamburg Schiedsrichterkollege Martin Abraham Stock aus Altona.
Bei den großen Massenexekutionen im Ghetto Minsk, bei welchem laut eigenen Aussagen des Generalkommissars und SS-Mann Wilhelm Kube ca. 10 000 Jüdinnen und Juden „liquidiert“ worden sind. Zu diesen zählten am 28.07.1942 auch Hugo Grünberg mit seiner Frau Klara und seiner Schwester Frida mit den beiden Töchtern. Fridas Mann Moses wurde erst knapp zwei Jahre später, am 15.03.1945 ermordet. Aus Hugos Familie überlebten so weit bekannt lediglich seine zweite Schwester Marianne mit Ehemann und Vorsitzender der jüdischen Gemeinde Carl Katz und Tochter Ingeborg und zwei Cousins der Familie Assenheimer.