* 10. November 1978, Lohr am Main
Tor
Stationen als Spielerin:
1995–1996 1. FC Nürnberg
1996–1999 FC Wacker München
1999–2001 FC Bayern München
2001–2007 1. FFC Turbine Potsdam
2008 Djurgården Damfotboll
2009–2013 1. FFC Frankfurt
2013–2014 Brisbane Roar
2014–2015 Portland Thorns FC
Verein:
Deutscher Meisterin: 2004, 2006
DFB-Pokalsiegerin: 2004, 2005, 2006
UEFA-Women’s-Cup/Champions-League-Siegerin: 2005
Nationalmannschaft:
146 Spiele, 0 Tore
Weltmeisterin: 2003 (ohne Einsatz), 2007
Europameisterin: 1997, 2001, 2005 (jeweils ohne Einsatz), 2009, 2013
Olympische Bronzemedaille: 2000, 2004 (jeweils ohne Einsatz), 2008
Nadine Angerer ist Europas Fußballerin des Jahres 2013 und Weltfußballerin des Jahres 2014. Die Torhüterin zählte 19 Jahre zum Kader der Nationalmannschaft und verzeichnet mit 146 Spielen die achtmeisten Länderspieleinsätze. Fünfmal war sie am Gewinn der Europameisterschaft beteiligt, sie errang drei olympische Bronzemedaillen und zweimal den WM-Titel. Ein Spiel dürfte bei all den imponierenden Zahlen dennoch besonders herausragen:
WM-Endspiel in Peking 2007, Deutschland führt 1:0 gegen Brasilien, als die australische Schiedsrichterin Tammy Ogston auf Strafstoß für die Südamerikanerinnen entscheidet. Weltfußballerin Martha tritt gegen die deutsche Nummer 1 an, die im gesamten Turnierverlauf noch kein Gegentor hinnehmen musste. Und das sollte so bleiben. Nadine Angerer pariert formidabel und ebnet damit ihrer Mannschaft den Weg zum Sieg. Wenig später reckt die Unbezwingbare den WM-Pokal in die Höhe und wird von der FIFA als beste Torhüterin des Turniers ausgezeichnet. Sicher einer der ganz großen Höhepunkte in ihrer langen Karriere.
Auch im Vereinsfußball feiert Nadine Angerer bedeutende Erfolge. Mit Turbine Potsdam gewinnt die zweimalige Deutsche Meisterin und dreimalige DFB-Pokalsiegerin 2005 den UEFA Women’s Cup, den Vorgängerwettbewerb der Champions League. Neben positionsspezifischen Tugenden wie eine ausgezeichnete Strafraumbeherrschung, enorme Sprungkraft und großartiges Stellungsspiel zeichnete sie als Freigeist geltende Spielerin unbändiges Selbstbewusstsein aus, das auf ihre Vorderleute abfärbte und mit dem sie ihre Mannschaft immer wieder antrieb.
Die HALL OF FAME des deutschen Fußballs ist auf Initiative des Deutschen Fußballmuseums gegründet worden. Im November 2018 und Januar 2019 haben führende Sportjournalistinnen und Sportjournalisten die Gründungsmannschaften der Männer und Frauen gewählt. Die Jurymitglieder waren aufgerufen, ihre Spieler- und Trainerpersönlichkeiten des deutschen Männer- und Frauenfußballs zu berufen. Genannt werden durften Spielerinnen und Spieler, die für deutsche Auswahlmannschaften spielberechtigt waren und deren Karriereende mindestens fünf Jahre zurückliegt. Die HALL OF FAME würdigt die größten Legenden des deutschen Fußballs erstmals zentral an einem Ort. Sie ist Teil der Dauerausstellung im Deutschen Fußballmuseum in Dortmund. Am 1. April 2019 eröffnet, ist so eine dauerhafte Pilgerstätte für alle Fußballfans entstanden. Die Jury entscheidet im jährlichen Rhythmus über weitere Neuaufnahmen aus dem Männer- und Frauenfußball.