* 25. Juli 1979, West-Berlin
Abwehr
Stationen als Spielerin:
1997–2007 1. FFC Turbine Potsdam
2007–2008 Djurgårdens IF
2009–2011 1. FFC Frankfurt
2011–2012 Newcastle United Jets
2012–2013 Canberra United
Verein:
Deutscher Meisterin: 2004, 2006
DFB-Pokalsiegerin: 2004, 2005, 2006, 2011
UEFA-Women’s-Cup-Siegerin: 2005
Nationalmannschaft:
174 Spiele, 10 Tore
Weltmeisterin: 2003, 2007
Europameisterin: 1997, 2001, 2005, 2009
Olympische Bronzemedaille: 2000, 2004, 2008
Mit 174 Einsätzen verzeichnet Ariane Hingst nach Birgit Prinz und Kerstin Stegemann die drittmeisten Einsätze in der Frauenfußball-Nationalmannschaft. Dort debütierte die gebürtige West-Berlinerin bereits im Alter von 17 Jahren. Gleich im dritten Länderspiel stellte die Abwehrspielerin auch ihr Offensivtalent unter Beweis und erzielte zwei Tore gegen die Auswahl Islands.
Spätestens seitdem war sie aus dem Kreis der Elite-Fußballerinnen nicht mehr wegzudenken und reihte einen Erfolg an den anderen: Vier EM- und zwei WM-Titel bilden die Eckpunkte ihrer erfolgreichen Karriere. Bei der Weltmeisterschaft 2007 in China wurde Hingst in das All-Star-Team des Turniers gewählt. Ihre drei Teilnahmen an den Olympischen Spielen endeten jeweils mit dem Gewinn der Bronzemedaille. Nach 15 Jahren in Diensten der Frauen-Nationalmannschaft erfolgte ihr Rücktritt nach der Heim-WM 2011.
Im Vereinsfußball zählt Ariane Hingst zu den Ikonen von Turbine Potsdam. Zehn Jahre blieb sie dem Verein treu, obwohl sie sich zu Beginn ihrer Laufbahn zunächst sträubte, ihre West-Berliner Heimat zu verlassen. Doch es sollte sich lohnen. Mit Turbine gewann sie zweimal die Meisterschaft, dreimal den DFB-Pokal und schaffte 2005 mit dem Sieg im UEFA Women’s Cup den größtmöglichen internationalen Erfolg. Nach ihrem Wechsel zum 1. FFC Frankfurt in 2009 wurde sie zwei Jahre später zum vierten Mal DFB-Pokal-Siegerin.
Mit dem Ende ihrer Karriere als Spielerin wechselte die gelernte Bankkauffrau ins Trainergeschäft. Seit einiger Zeit begleitet sie als TV-Expertin mit ihrer langjährigen Erfahrung und herausragenden Expertise auch die Übertragungen großen Turniere.
Die HALL OF FAME des deutschen Fußballs ist auf Initiative des Deutschen Fußballmuseums gegründet worden. Im November 2018 und Januar 2019 haben führende Sportjournalistinnen und Sportjournalisten die Gründungsmannschaften der Männer und Frauen gewählt. Die Jurymitglieder waren aufgerufen, ihre Spieler- und Trainerpersönlichkeiten des deutschen Männer- und Frauenfußballs zu berufen. Genannt werden durften Spielerinnen und Spieler, die für deutsche Auswahlmannschaften spielberechtigt waren und deren Karriereende mindestens fünf Jahre zurückliegt. Die HALL OF FAME würdigt die größten Legenden des deutschen Fußballs erstmals zentral an einem Ort. Sie ist Teil der Dauerausstellung im Deutschen Fußballmuseum in Dortmund. Am 1. April 2019 eröffnet, ist so eine dauerhafte Pilgerstätte für alle Fußballfans entstanden. Die Jury entscheidet im jährlichen Rhythmus über weitere Neuaufnahmen aus dem Männer- und Frauenfußball.