Zur Ehrungsveranstaltung in Dortmund kamen zahlreiche Persönlichkeiten des Fußballs. DFB-Schatzmeister Reinhard Grindel, Oliver Bierhoff, Manager der deutschen Fußball-Nationalmannschaft, Ligaverbands-Präsident Dr. Reinhard Rauball, Nationalspieler und BVB-Mittelfeldregisseur Ilkay Gündogan, WM-Torschützenkönigin Celia Sasic, DFB-Integrationsbotschafter Jimmy Hartwig, und der ehemalige Nationalspieler und BVB-Spieler Siggi Held zählten ebenso zu den rund 230 Gästen der Preisverleihung wie Dortmunds Oberbürgermeister Ullrich Sierau, Aydan Özoguz, die Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, Aiman Mazyek vom Zentralrat der Muslime und zahlreiche Präsidenten der DFB-Landesverbände.
Museumsdirektor Manuel Neukirchner wies in seiner Begrüßungsrede auf die Relevanz des Amateurfußballs und die Arbeit der Ehrenamtlichen hin. „Wir zeichnen zum Beispiel regelmäßig eine ‚Jugendmannschaft des Monats‘ aus. Im März ist es der SV Oppum aus Krefeld geworden. Die U6 des Vereins ist ein gelungenes Beispiel für Integration, weil hier zahlreiche Kinder mit Migrationshintergrund spielen und wie selbstverständlich eine kleine Weltauswahl bilden.“
#bild#Die Integrationsarbeit im Fußball hat eine lange Tradition. Auch in der Weltmeisterelf von 1954 stand ein Spieler mit Migrationshintergrund. „Jupp Posipal siedelte als 16-jähriger aus Rumänien nach Deutschland über“, erklärt Manuel Neukirchner und präsentierte den Gästen Posipals Einbürgerungsurkunde aus dem Jahr 1951, die in der Ausstellung des Deutschen Fußballmuseums zu sehen ist. In den Kategorien Verein, Freie und Kommunale Träger sowie Schule gab es jeweils drei Preisträger. Gewürdigt wurden damit die vielen ehrenamtlich tätigen Menschen, die Flüchtlinge im vergangenen Jahr eingeladen haben, gemeinsam Fußball zu spielen. Immer nach dem Motto: Fußball: viele Kulturen – eine Leidenschaft.
Als Sieger ausgezeichnet wurden:
- Verein: FC Drögeheide aus Mecklenburg-Vorpommern
- Freie und Kommunale Träger: Champions ohne Grenzen aus Berlin
- Schule: Bachschule aus Offenbach
Die Erstplatzierten erhielten je einen Mercedes-Benz Vito im Wert von 56.000 Euro, die beiden Zweitplatzierten jeweils 10.000 Euro.
Mit dem Sonderpreis wurde in Dortmund der langjährige Werder Bremen-Manager Willi Lemke ausgezeichnet. Der 69-jährige prägte gemeinsam mit Otto Rehhagel die „goldenen Jahre“ des Bundesligaklubs und fördert seit 2008 als Sonderberater des UN-Generalsekretärs Ban Ki-moon den Sport als Triebfeder von Frieden und Entwicklung.
Das Deutsche Fußballmuseum präsentierte sich in stimmungsvollem Ambiente. Die Gäste zeigten sich begeistert von der gelungenen Organisation. Schirmherr Oliver Bierhoff: „Das Deutsche Fußallmuseum ist eine Begegnungsstätte für die gesamte Fußballfamilie und daher besonders geeignet als Veranstaltungsort für die Verleihung des Integrationspreises.“