#bild#Goosen, zu dessen Ensemble seine Frau Maria Wolf, die Poetry-Slammerin Sandra da Vina und Cartoon-Künstler Oliver Hilbring gehörten, eröffnete den Abend mit einem Stück über Fußball-Nostalgiker. Seine lebhaften Erinnerungen an die eigene Sozialisation als Fußballer auf staubigen Ascheplätzen, unebenen Bolzwiesen oder in Garageneinfahrten stellten zumindest in Frage, ob früher wirklich alles besser war.
Maria Wolf brachte ihre Erfahrungen mit den eigenen fußballbegeisterten Kindern in ihren Auftritt mit ein. Amüsant skizzierte sie den Eifer vieler Mütter, die Sprösslinge bei Auswärtsfahrten und Turnieren umfassend mit Proviant zu versorgen, während die Väter zumeist für die mal wertvollen, häufig weniger wertvollen Kommentare am Spielfeldrand zuständig sind.
#bild#Freud und Leid des Schalke-Fans ist ein immer wiederkehrendes Thema in den Illustrationen von Oliver Hilbring. Aber auch die Sympathisanten anderer Vereine, meist jene, die aus sportlicher Sicht wenig zu lachen haben, werden humorvoll auf die Schippe genommen.
Sandra da Vina macht seit einigen Jahren in der Poetry-Slam-Szene auf sich aufmerksam, unter anderem wurde sie 2013 NRW-Meisterin. Ihre präzisen Beobachtungen während eines Fußballnachmittages vor dem Fernseher mit Oma, Opa und dessen wortkargem Kumpel Heinz überzeugten mit viel Wortwitz und Sinn für überraschende Pointen.
#bild#Im Finale kamen noch die Stars des Fußballs selbst zu Wort. Die vier Künstler rezitierten aphorismenhaft formulierte Äußerungen zum Beispiel von Zlatan Ibrahimovic („Ich kam als König und ging als Legende“) oder auch Lukas Podolski, dem allerdings – wie Goosen anmerkte - zu Unrecht der Spruch „Fußball ist wie Schach, nur ohne Würfel“ zugewiesen wird, der ursprünglich vom Satiriker Jan Böhmermann stamme.
In jedem Fall stellte der Abend im Deutschen Fußballmuseum wieder unter Beweis, dass Fußball auch abseits des Spielfeldes sehr unterhaltsam sein kann. Die Zuschauer dankten es mit vielen Lachern und am Ende mit lang anhaltendem Beifall.