Damals besiegte die DFB-Auswahl Belgien mit 2:1 und durfte nach 1972 zum zweiten Mal den Gewinn der Europameisterschaft feiern. Das historisch wertvolle Exponat wird in der Dauerausstellung des Museums zu sehen sein, das 2015 am Dortmunder Hauptbahnhof eröffnet wird.
Durch den EM-Titel 1980 steht Bernard Dietz in einer Reihe mit Franz Beckenbauer, der 1972 als erster deutscher Kapitän den Coupe Henri Delaunay in die Höhe stemmen durfte, und Jürgen Klinsmann, dem Spielführer des dritten und vorerst letzten Europameisterteams von 1996. „Die Truppe von 1972 gilt sicher nicht zu Unrecht als eine der besten deutschen Nationalmannschaften überhaupt, aber wir waren auch nicht so schlecht“, so der heute 66-Jährige in seiner bescheidenen Art. Die Auswahl des damaligen Bundestrainers Jupp Derwall blieb in 23 Spielen in Folge ungeschlagen, eine bis heute bestehende DFB-Rekordserie. Während der EM-Endrunde besiegten Dietz und Co. auf dem Weg ins Finale Titelverteidiger Tschechoslowakei und die Niederlande, die zwei Jahre vorher noch im WM-Finale gestanden hatte.
#bild#„Unsere Mannschaft besaß herausragende Einzelspieler, funktionierte aber auch als verschworene Gemeinschaft. Der EM-Gewinn bildete natürlich den absoluten Höhepunkt“, erinnert sich Dietz, der neben seinen 53 Länderspielen auch 495 Bundesliga-Einsätze für den MSV Duisburg (1970-82) und den FC Schalke 04 (1982-87) bestritten hat. Er habe sich „mehr als Teamplayer gesehen denn als lautstarker Chef“, betont der gelernte Schmied, der erst mit 22 Jahren Profi geworden ist und sein Länderspieldebüt als 26-Jähriger im Dezember 1974 gegeben hat.
Nach seiner Spieler-Karriere war Bernard Dietz als Trainer im Junioren- und Seniorenbereich aktiv, unter anderem für den VfL Bochum 1848 und den MSV Duisburg. Seit seiner Rückkehr zu den Zebras 2010 bekleidete er verschiedene Funktionen und sitzt aktuell im Vorstand des Vereins. Zudem hat der MSV sein Clubmaskottchen zu Ehren von Dietz mit dem Spitzname des Europameisters von 1980 versehen: „Ennatz“.
Bernard Dietz begleitet das Deutsche Fußballmuseum schon länger und war zuletzt beim Richtfest im April 2014 auf dem Gelände am Dortmunder Hauptbahnhof. „Die Planungen sind beeindruckend und wecken Vorfreude“, sagt der gebürtige Bockumer, der stolz ist, dass seine Binde ab 2015 im Deutschen Fußballmuseum zu sehen ist. Dietz ist sich sicher: „Unser Team von 1980 wird im Museum eine angemessene Würdigung erfahren.“