Wolfang Overath: "Ich bin dem Fußball dankbar"

Während der feierlichen Aufnahme in die HALL OF FAME hat Wolfgang Overath bei seinem zweiten Besuch im Fußballmuseum an alte Zeiten erinnert. 2016 eröffnete er bereits mit seinen ehemaligen Kameraden die Sonderausstellung "50 Jahre Wembley".

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„Netzer oder Overath?“ So lautete einst die Gretchenfrage des deutschen Fußballs, wenn es um die Besetzung der Mittelfeld-Zentrale in der Nationalmannschaft ging. Zwei Spielgestalter von herausragendem Format, mit Überblick, großartiger Technik und Führungsqualitäten – offensichtlich taugte das damals nicht für ein funktionierendes Mannschaftsgefüge. Es konnte nur einen „Zehner“ geben. Aus heutiger Sicht kaum vorstellbar. Die modernen Spielsysteme ließen sich für die Lösung eines solchen Luxusproblems sicher irgendwie hinbiegen und würden wahlweise einen abkippenden, diametral verschiebenden oder gar falschen Zehner vorsehen. 

Nachdem Günter Netzer in der Gründungself der HALL OF FAME den Vorzug vor Overath erhielt, wählte die Jury den kongenialien Spielmacher ein Jahr später in die Ruhmeshalle des deutschen Fußballs. Aufgrund der Corona-Pandemie wurde die feierliche Aufnahme um ein Jahr verschoben. So bekam der in Siegburg geborene Wolfgang Overath erst 2021 seinen verdienten Award und seinen Platz in der HALL OF FAME. Zusammen mit neun weiteren Fußball-Legenden nahm er an der Nacht der Legenden teil. Bei launigen Anekdoten an die alten Zeiten erinnerte er sich beispielsweise mit Berti Vogts und Uli Hoeneß in der Schatzkammer des Fußballmuseums unter anderen an den WM-Sieg 1974: „Ich hatte in meiner Karriere das große Glück, mit vielen herausragenden Spielern auf dem Platz stehen zu dürfen. Mein Kampfgewicht von der WM 1974 halte ich bis heute. Manchmal ärgere ich mich, dass das Spielen nicht mehr ganz so gut klappt wie damals. Aber ich kann mich nicht beschweren. Ich bin dem Fußball sehr dankbar.“

Legenden von 1966 feiern Wiedersehen

Bereits im Jahr 2016 war Wolfgang Overath bei uns im Museum zu Gast:

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Exakt 50 Jahre nach dem Fußball-Weltmeisterschaftsfinale 1966 hat das Deutsche Fußballmuseum die Nationalmannschaft von damals zum Klassentreffen eingeladen. Unter ihnen war auch Wolfgang Overath, der bei der WM keine einzige Minute verpasste.

Die FC-Legende durfte zusammen mit 13 Fußballkameraden im Fußballmuseum die Sonderausstellung „50 Jahre Wembley“ eröffnen. Präsentiert wurden künstlerische Medieninstallationen und zum Teil unveröffentlichte Fotografien zu diesem besonderen Kapitel der deutschen Fußballgeschichte.

Beim anschließenden Empfang im N11 Bar & Restaurantwar nicht nur die Freude groß, sondern auch die Augen, als das Menü serviert wurde, welches die FIFA 1966 in London nach dem verlorenen Finalspiel beim offiziellen Bankett bereitstellte: Seezunge, gefolgt von einem Entrecote und zum Abschluss eine „World-Cup“-Eisbombe.

Ein rundum perfekter Abend, den das aktuelle Sportstudio zum Anlass nahm und mehrfach aus dem Mainzer Studio nach Dortmund für Interviews schaltete.

Wolfgang Overath in der HALL OF FAME:

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